13 ian. 2009

TODTGELICHTER

Fluch/ Sog in den Wahnsinn Fluß der Qual Karge Landschaft In toter Welt Zorn und Leiden Glück verfällt Qualen ziehen sich Durchs Land Pest und Ratten Des Todes Hand Fluß der Qual Nichts verschonend Reißt alles mit Lässt das Leben Kalt zurück Fluß der Qual An den Ufern treiben Leichen Einst erfüllte sie das Leben Zernagt, zerfressen und zerfallen Wandelnd auf der Fäulnis' Wegen Fluß der Qual Ein endloser Strom Nichts kann ihn halten Dem Geist des Lebens Ist der Tod entsprungen Die Vergangenheit hat sich abgewandt Zu spät Fluß der Qual Reiß mich los Fluß der Qual Von den Ufern der Lebenden Fluß der Qual Nimm mich mit Nimm mich mit In deine Welt __________ Seelenfahrt Des Abgrunds Klang Der mich fängt im Seelennetz der Schmerzen So reist ein Geist voll Leid durchtränkt Durch Irrwege des selbst erbauten Kosmos Die endlosen Schatten Fressen, nähren sich von leblosem Gebein Des fahlen Körpers Kein Halten Kein Rasten Auf einem Pfad des Nichts Kahle Höhlen Dunkelheit verdrängt das Licht Das seinen Kampf Schon lang verlor Der Angst getrotzt In jeder Sekunde Pocht das Blut In den Venen meines Körpers So schliesse ich die Augen So schliesse ich die Augen Für die Seelenfahrt Nur für einen Augenblick Doch wird sich nichts ändern Ich reisse sie auf Weit auf Doch kann ich nichts erblicken Ausser die Schmerzen, die sich ergießen Denn sie waren schon immer da Haben meine Seele entfacht Auf einem Weg, fernab des Lichts Schatten des Todes steigen auf Über diese Welt __________ Ende einer Existenz Das ist das Ende Das letzte Korn der Sanduhr Es ist Zeit Es ist Zeit Für totes Fleisch Das Gefühl, wie der Puls verklingt Und der Atmen Zug um Zug Um's letzte bißchen Leben ringt Der Kalte Hauch, der nun bettet Den Körper In das Leichentuch Kein Entrinnen, kein Entkommen Welch lieblich, süßlicher Geruch Er nimmt dich mit Auf die letzte Reise Wehr dich nicht, es ist vergebens Er holt Was ihm gebührt Ist das, was ewig währt Spürst du Wie du ihm gehörst Spürst du Wie er dich ergreift Starr vor Kälte Und doch frei Man reist nicht lange In sein Reich Auf Ewigkeit Ein Leben lang Dem Tod geweiht __________ Uralte Schatten Nicht alles, was heut schön und rein Muss morgen noch erhalten sein Was heut die Menschen so geliebt Holt morgen die Natur zurück Nebelschwaden ziehen leise Durch den Wald und übers Naß Geisterhafte Glockenklänge Klagen von der Toten Hass Zu mächt'ger Ton für Menschenohr manch einer den Verstand verlor Und wen die Glocken erst erkannt Den treibt's im Wahnsinn übers Land Erwachend von der Glocken Klang In jener Nacht ward ihm ganz bang Der Klang, so grausam, lieb zugleich Zieht ihn hinfort zum Totenreich Mit Grausen, ebenso verzückt, Man weiß nicht vorwärts noch zurück Schlußendlich treibt es ihn hinein In des Waldes Äst' hinein Es drängt ihn hin zu diesem Ort Zu suchen jenes klanglich Wort Entrückt ist nun die Menschenwelt Der Geisterglocken Klang- er schellt Treibt ihn hinfort, hinab zum See Wo tote Seelen schlafen nie Folge uns, ins Wasser rein Nicht lange, und schon bist du mein Verdränge das, was dir bekannt Und gib dich ganz in meine Hand Der Wahnsinn... Während die Klänge In seinem Geiste Netze spinnen So einsam auf seinem Wege Träumend von schönen Dingen Doch sieht er sie zugleich Aus seinen Händen rinnen Weiter zieht es ihn Runter ins Tal zum Seebett hin Mehr und mehr vernebeln die Klänge seinen Sinn Zu tot für die Lebenden zu lebendig für die Toten Ewig während die Klänge In geiferndem Hass Lass fall'n alle Zwänge Tauch ein in das Nass Versunkene Seelen Greifen nach dir Das Leben, es schwindet Ew'keit winkt dafür Verfallene Körper Ein niedriger Preis Tauch ein in die Zukunft Die Unsterblichkeit __________ Existenz aus Nichts "Cogito Ergo Sum" Fuck Off Ich schaue in den Spiegel Und sehe leere Augen Ich schaue in den Spiegel Und sehe mich Wandernd auf dieser Erde Im freien Fall befindlich Denkend, aber nicht Seiend Verflucht zu Sehen Verflucht zu Hören Verflucht zu Erkennen Das, was uns umgibt Durchdringt Umhüllt Und die mit Blindheit schlägt, Die blind sein wollen Diese Erkenntnis verfluchend Umherirrend Gleich einem verwundetem Tier Welches auf Erlösung wartet Hoffend, trachtend, verzweifelt trachtend Nach dem Selbst Nach meinem Selbst Doch alles, was ich fand Ist das Nichts Oh, du mein ständig treuer Begleiter Freund und Weggefährt' Du Der du mich gebarst Vergib mir... ich bin dir überdrüssig __________ Die tägliche Wandlung Wenn der Tag Im Sterbebette liegt Sich windet und quält Das Himmelszelt Durchdrungen Rot Sich nun endlich sehnt Nach dem Ende Dem Vergessen Des Tages Last verlierend Abgelöst vom Dunkel der Nacht Dem Zwielicht entgegen In der Nacht Mannigfaltig Farben Sich entfalten wunderbar Das, was am Tage hell und klar erkennbar Zwar bestehend Sich aber nun Vom Schimmer des Mondes beschienen Fahle Schatten werfend, wandelt Nacht für Nacht Gewöhnt sich das Auge Mehr an die nächtlich' Pracht Doch kurz die Zeit Die der Seel' bleibt Sich an dieser Kost zu laben Denn fern am Horizont nun Die Nacht ums Überleben kämpft Und die ersten Sonnenstrahlen Die nächtlich' Phantasie Vertreiben Der Tag Nun mit aller Kraft Ins Dunkel dringt Um auch den letzten fahlen Schimmer Den die Nacht gebracht Zu Tilgen Und mit dem Erstarken des Tages Der alles grausig klar erkennen lässt Kommt der Schmerz Der verfluchte Schmerz...

Niciun comentariu:

Trimiteți un comentariu